Maggy hat geschrieben: war wahrscheinlich nur ein kleiner Fisch,
Nein, EAF war und ist kein kleiner Fisch. EAF ist...äh vielleicht doch eher war eine, bis jetzt vernünftige Fansubbergruppe....wie gesagt, war... Zur Zeit bezweifle ich aber, ob sie wirklich etwas verstanden haben, denn sonst würden sie sich nicht so freuen vor Schadenfreude, daß andere jetzt den Weg der Dummsubber einschlagen wollen. Eigentlich war es erstaunlich, daß sie überhaupt vorhatten, Inu Yasha zu subben. Vor allem, nach der Aussage von Conanmichi auf der Connichi.
"Fansub dienen dazu den Anime hierzulande schon vorab bekannt zu machen, weil es ja keine andere Möglichkeit gibt. [...]
Inuyasha ist ja das beste Beispiel das ist ja so bis ?? Folge [unverständlich] oder so auf deutsch rausgekommen und die andere Hälfte ist noch nicht erschienen, weil es sich irgendwie nicht lohnt, ja. So ist es so, daß bei uns auf dem Kodex steht, daß ist ja eigentlich ein Anime, das ist ja nicht in Staffeln unterteilt bei Inuyasha, so daß dieser Anime für uns Fansuber eigentlich gestorben ist, weil es könnt ja eigentlich noch sein, daß ein Publisher sich das Herz nimmt und das weitermacht. Deswegen fassen wir solche ? [unverständlich] nicht mehr an oder warten sehr sehr lange darauf, daß überhaupt nichts mehr geschiet."
Quelle: Aussage von Conanmichi auf der Connichi 2009
Auf fan-sub.de wird/wurde ja darüber diskutiert, ob Inu Yasha Kanketsu hen nun als Folgestaffel angesehen werden kann oder nicht. Meiner Meinung nach ist Inu Yasha Kanketsu hen auf keinen Fall als Folgestaffel anzusehen. Begründung:
- Der Anime wurde eine zeitlang nicht in Japan weitergemacht, aber nicht, weil die Story zu Ende war, sondern weil der Manga dem Anime hinterherhinkte. Nach der Fertigstellung des Mangas wurde der Anime jetzt fertig produziert.
- Der Anime hat mitten in einem Mangaband (Band 36, S. 147) aufgehört. Dies zeigt wohl am Besten, daß, auch wenn jetzt ein Kanketsu hen rangehängt wurde, es keine Folgestaffel ist, sondern nur die Story damit beendet wird.
(Meine Meinung darf gerne mit schönen Grüßen von mir bei fan-sub.de gepostet werden. Ich kann es leider nicht, da mir der Zugang fehlt.)
Inuyasha war schon immer ein Beispiel.
- Ein Beispiel dafür, daß eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Publisher und Fans (und auch Fansubber, den einige sind bwz. waren Fansubber) möglich ist.
- Ein Beispiel, daß ein Anime durch unvernüntiges Verhalten von sogenannten "Fans" kaputt gemacht werden kann (gibt allerdings da noch andere Animes, denen das passiert ist).
- Ein Beispiel dafür, daß Fans bereit sind, für einen Anime/für ihr Hobby zu kämfpen, auch wenn es heißt, wie Don Quichote gegen Windmühlen anzugehen (oder wie Inuyasha gegen Naraku ^^). (es wird auch für andere Animes gekämpft, darunter auch OP u.a.; darf man nicht vergessen)
Wird es jetzt auch ein Beispiel dafür werden, wie kodexkonform oder besser wie vernünftig Fansubber hier mit Animes umgehen?
Inu Yasha ist auf jeden Fall jetzt schon ein Beispiel dafür geworden, welche brisante Problematik hinter dem Thema Animemarkt in Deutschland und deutschen Fansubs steht. Die Grundidee von Fansubs war es, Animes bekannt zu machen. Einen bereits bekannten Anime kann man nicht noch bekannter machen; auch wenn es "Spezialisten" gibt, die dann mit dem Argument kommen, daß ihr Bruder, Neffe oder was weiß ich diesen Anime ja noch nicht kennen.
Auch wenn es in den letzten Tagen hauptsächlich um Inu Yasha und dessen deutschen Dummsubs ging, geht es nicht nur um Inu Yasha. Es betrifft alle Animes. Erstaunlicherweise mußte ich feststellen, daß dies eher ziemlich junge Animefans, obwohl sie sich noch gar nicht so lange mit dem Thema befassen, begreifen, als vereinzelte, die sich schon länger aktiv in der Fansubberszene bewegen und weitaus älter sind. (was nur zeigt, daß Alter eben nicht immer mit geistiger Reife zu tun hat)
Auf der Connichi haben sich ja Publisher und Fansubber mal zusammengesetzt, um über die derzeitige Situation des Animemarktes zu sprechen. Es kam dabei raus, daß die Labels die Ripper als das Hauptproblem ansehen und im großen und ganzen Fansubs akzeptieren oder besser gesagt, dulden ... bis jetzt. Das Ripper mit ihren DVD-Rips das Hauptproblem sind, darüber werde ich hier mal nichts schreiben, da sind sich wohl die meisten einig. Diese Aussage lass ich jetzt daher mal so stehen, ohne in diesem Beitrag weiter drauf einzugehen.
Fansubs ansich haben bzw bringen gewissen Vorteile. So machen sie Animes bekannt, auch Animes jenseits des Mainstreams. Manch einer ist erst durch Fansubs auf einen Anime gekommen, und manch eine DVD-Kaufentscheidung wurde erst durch Fansubs begünstigt. Lables können ersehen, welche Animes gefragt sind. Ferner gibt es somit auch die Möglichkeit, Animes zu sehen, die schon älter sind und aufgrund ihres Alters nicht mehr lizenziert werden und uns somit verwehrt blieben würden. Somit machen Fansubs durchaus Sinn.
Allerdings nur, wenn sie nicht in Konkurrenz zu den Publishern treten. Damit dies möglichst nicht passiert, gibt es den Kodex. Der verantwortungsvolle Umgang der einzelnen Gruppen mit Fansubs ist hier gefragt.
Was passiert aber, wenn Gruppen/Einzelne diese Verantwortung nicht übernehmen (wollen). Wenn sie einfach nur noch subben, um sich zu profilieren; um die höchsten Downloadzahlen zu erhalten; um sich bejubeln zu lassen? Und vor allem, wenn sie damit in Konkurrenz zu den Publishern treten und den Animemarkt damit negativ beeinflussen? Ich denke, dann kann man diese Subs beim besten Willen nicht mehr als Fansub bezeichnen, sondern nur noch als Dummsub.
Und einen Anime, wie z.B. Inu Yasha, der bereits durch Ripper, deutsche Dummsubs, illegalen Uploadern und deren Anhänger schon stark geschädigt wurde, dann auch noch subben zu wollen und innerhalb kurzer Zeit nach Ausstrahlung in Japan zu verteilen, Folgestaffel hin oder her (imo ist es keine Folgestaffel), kann ich nicht als Fansub bezeichnen. Hier werden die, die schon genug Schaden angerichtet haben, noch dafür belohnt indem man ihnen dann noch die restlichen Folgen kostenlos hinterherschiebt. Mit einem solchen Sub tun Fansubber ihrem Hobby keinen Gefallen, eher im Gegenteil.
Vereinzelte Gruppen oder Mitglieder von Fansubgruppen sehen jedoch leider überhaupt keinen Grund, sich irgendwie auch nur in irgendeiner Weise verantwortlich zu fühlen. Ich bin mir nicht sicher, aber vieleicht sehen sie sich als "außerhalb stehend mit Sonderprivelegien" und schieben die Verantwortung in ihrer vermeintlichen "Unschuld" lieber auf andere; die Labels sind doch selber schuld, und die Fans und und und.
Das die Labels nicht unschuldig sind, streitet keiner ab. Bei denen muß auf jeden Fall was getan werden, um den Animekauf attraktiver zu machen, bzw. Alternativen zu DVDs sollte geboten werden. Auch Fans sollten verantwortungsvoll mit ihrem Hobby umgehen. Doch gerade bei Leechern sieht man, daß es einigen (nicht alle) hauptsächlich darum geht, möglichst sofort und kostenlos Anime zu gucken, ohne sich Gedanken über etwaige Folgen für den Anime zu machen. Dabei ist es ihnen egal, ob andere sich eine DVD wünschen. Da viele von ihnen Fansubs als kostenlosen DVD-Ersatz ansehen (es gibt aber auch viele, die sich die DVDs nach dem gucken des Fansubs kaufen), sind Fansubbergruppen umso mehr gefordert, verantwortungsvoll mit ihrem Hobby umzugehen. Dazu gehört z.B. was ja auch schon gemacht wird, bei Fansubs drauf aufmerksam zu machen, daß man nach Lizenzierung doch wenn möglich die DVDs kaufen möchte; daß nach einer Verteilung das Subben und die Verteilung des Animes eingestellt werden. Wünschenswert wäre auch ein Hinweis, daß der Fansub nicht auf Videoportalen oder Streamingseiten hochgeladen werden darf. Es wäre wohl das Beste, wenn Fansubs ausschließlich von der jeweiligen Gruppe verteilt werden darf. Ferner sollten Fansubgruppen dafür sorgen und auch sorgen können, daß sie ihre Fansubs auf Videoportalen oder anderen Seiten nach der Lizenzierung löschen können. Ich weiß, daß dies bereits einige tun, und ich weiß, daß manche Seiten es ihnen gar nicht so einfach machen. Hier wär zu überlegen, inwieweit vielleicht dabei auch die Publisher, die den Anime lizenziert haben, helfen können. Aber auch die Fans sind da gefragt, sich eben keine in DACH lizenzierten Animes irgendwo anzugucken. Um Mißverständnisse vorzubeugen, da es immer wieder welche gibt, die entweder nicht verstehen können oder wollen, daß heißt nicht, das Leute ihre Fansubs nach Lizenzierung löschen müssen. Man sollte aber nicht diejenigen, die einen in DACH lizenzierten Anime hochladen, auch noch unterstützen. In dieser Beziehung sind Videoportale und bestimmte Seiten fürs Schauen von Animes am besten zu meiden und Fansubs sollten direkt von den Fansubbern besorgt werden, wobei, wie nicht jede Gruppe, die Animes subt auch wirklich Fansubber sind. Nicht überall wo Fansubber draufsteht, sind auch Fansubber drinn. Weiterhin können alle, Publisher, Fansubber und Fans das Gespräch mit anderen suchen, um denen ein vernünftigen Umgang mit Animes, also auch mit Fansubs, aufzuzeigen. Viele von uns hier machen dies ja auch schon mit Erfolg. Fansubber sollten sich also gut überlegen, ob sie ihrem Hobby schaden wollen oder nicht.
Auch wenn sich der Post hier jetzt hauptsächlich um Fansubs dreht, sind auch die Labels gefragt. Aber ich streif dieses Thema jetzt mal nur kurz, werde dem aber später auch noch mehr meiner Aufmerksamkeit geben. Daher nur mal in Kurzform:
Von den Labels/Publisher forder ich, sich wirklich mal alternative Möglichkeiten zum jetzigen Vertriebsweg zu überlegen. Die Forderung nach besserer Qualität ernst zu nehmen; dies gilt auch für Übersetzungen. Sich ruhig die Tipps von Fansubbern in Bezug auf Qualität anzuhören und nicht gleich abzulehnen. Nicht nur schweigend sich aus dem Animemarkt zurückzuziehen und auf böse Uploader und Downloader zu zeigen, sondern sich auch mal aktiv für ihr Produkt einzusetzen und ruhig mal das Gespräch mit Fans zu suchen und mal den Mund aufzumachen.
Neko