Damit die erste DVD voll wird - Epi. 04.
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RTA Ep. 04
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Mrs. Tonegawa hat ihren Mann vor
gerade mal zehn Tagen beerdigt.
Das muss eine harte Zeit für sie sein.
Glauben Sie?
Ich würde sagen, sie ist über den Tod
ihrer Schwiegermutter erleichtert.
Was!? Haben sie sich nicht vertragen?
- Sie können es nicht wissen,...
weil Sie noch nicht so
lange hier wohnen.
Na ja, es ist nichts, was man
hinausposaunen sollte, aber...
Sie muss eine schlechte Ehefrau und
Schwiegertochter gewesen sein.
Nach allem, was ich gehört
habe, hat sie sich...
nie um ihren Mann gekümmert,
geschweige denn für ihn gekocht.
Mrs. Tonegawa Senior musste den
Haushalt scheinbar allein erledigen.
Wie kann sie sich in einem
solchen Moment so benehmen?
Es war ein Verkehrsunfall, nicht wahr?
Mr. Tonegawa fuhr den Wagen und
seine Mutter war dabei.
Aber haben Sie das mitbekommen?
Mrs. Tonegawa hat sich nicht um ihre
Schwiegermutter gekümmert,...
als sie im Krankenhaus war.
Sie hat einfach nur einen
Pfleger engagiert.
Oh, das ist aber eine teuere
Angelegenheit, oder?
Mrs. Tonegawa Senior...
Wir sind Nachbarn, falls Sie also
mal was brauchen sollten...
Ich kannte sie noch nicht lange.
Wir waren ja gerade erst eingezogen.
Sie war eigentlich immer nett zu mir.
Aber es gab nie wirklich eine
Gelegenheit, mit ihr zu sprechen.
Außerdem hörte ich nur
Schlechtes über sie.
Da wollte ich so wenig wie
möglich mit ihr zu tun haben.
Ja, es ist offen!
Hallo.
Äh...
Könnte ich Sie vielleicht bitten,
auf meine Pflanzen aufzupassen?
Oh, Sie fahren weg?
Ja, auf's Land, zum Wohnsitz
der Familie,...
um sie dort ihrer letzten
Ruhe zu übergeben.
Wären Sie so nett, sie in
die Sonne zu stellen und zu gießen.
Meinem Mann und mir haben diese
Pflanzen immer viel bedeutet.
Mrs. Tonegawa sah trauriger
aus als auf der Beerdigung.
Ein paar Tage vergingen.
Oh nein, der Vorhang
hat ihn umgestoßen!
Ach, jetzt brauche ich
einen neuen Topf.
Was ist das denn?
Ein Scherbe vom Blumentopf? Nein.
Sieht aus wie ein Knochen.
Knochen! Nein! Doch kein Knochen!?
Das ist ja was.
Was für ein Knochen
könnte das sein?
Sie hat gerade ihren Mann beerdigt...
Ist das etwa...?
Was? Ein Knochen? Lass mal sehen.
Dummkopf, das ist Dünger.
Aber...!
Das ist doch ein Knochen
von einem Menschen!?
Jetzt bist du völlig übergeschnappt!
Das ist ein Knochen, ich
weiß es genau.
Das ist nicht witzig! Das ist krank.
Ich muss die Pflanzen so schnell
wie möglich zurückgeben.
Mrs. Tonegawa!
Sie ist immer noch nicht zurück.
- Oh, hallo.
Mrs. Tonegawa ist ausgezogen,
nicht wahr?
Wie bitte? Wirklich?
Sie war nie sehr höflich.
Es passt zu ihr, dass sie auszieht,
ohne sich zu verabschieden.
Aber dass sie ihre Pflanzen
bei mir lassen würde?
Oder, vielleicht...?
Sie war keine sehr
angenehme Nachbarin.
Sie hatte etwas Beängstigendes.
Beängstigendes? Was war denn
beängstigend an ihr?
Na ja, es gab da einen Zwischenfall,
vor Ihrer Zeit.
Wer ist da? Was ist denn los?
Es tut mir Leid!
- Mutter!
Es tut mir Leid!
Bitte verzeih mir!
Es tut mir ja so Leid!
Sie tun ihr ja weh!
Ich dachte ja, sie bringt
Frau Tonegawa Senior um.
Im Supermarkt am nächsten Tag sah
ich sie dann... Es war schlimm.
Meinen Mann verlor ich, als
ich noch sehr jung war.
Es war nicht leicht, meinen
Sohn alleine zu erziehen.
Und dann heiratet er diese Frau!
Das habe ich nicht verdient.
Die Wunden sind nicht so schlimm.
Ich bin es schon gewohnt.
Und kochen kann sie auch nicht.
Ich kannte sie als fröhlichen
Menschen, umso schlimmer war es...
Aber trotzdem, selbst
wenn es so wäre...
Yoshiko! Yoshiko!
- Was ist, Mutter? Du bist so laut!
Könnten das in den Blumentöpfen
ihre Gebeine sein?
Das ist verrückt! Was habe ich bloß
für Gedanken? Einfach lächerlich.
Es gibt hier keinen See, der tief
genug wäre, um was darin zu versenken.
Und auch nichts, wo man die
Knochen vergraben könnte.
Wenn man sie also beseitigen wollte...
Warum nicht in den Blumentöpfen?
Oh nein, "beseitigen"?
- Eine gute Wahl.
Hübsch und sehr robust.
Sie müssen sie nur gießen, dann
blühen sie immer wieder.
Nein, danke.
Oh? Ich habe Sie doch
schon mal gesehen?
Schon möglich, ich komme
hier oft vorbei.
Ich hätte gern die Blumen da drüben.
Natürlich.
Aber wenn das so ist... warum?
Warum sollte Mrs. Tonegawa so
etwas Schreckliches tun?
Es ist einfach zu schrecklich. Es tut
mir so Leid für Mrs. Tonegawa Senior.
Bis zu ihrem Ende wurde
sie schlecht behandelt.
Und jetzt bekommen noch nicht mal ihre
Gebeine ihren verdienten Frieden?
Was war eigentlich genau die
Ursache des Unfalls?
Ich hätte da neulich mehr
nachhaken sollen.
Tut mir Leid, dass ich Ihnen
solche Umstände gemacht habe.
Vielen Dank.
- Keine Ursache.
Oh?
Dieser Topf...
Tut mir Leid.
Einer der Blumentöpfe ging kaputt,
da habe ich einen neuen besorgt.
Wirklich? Das hätte aber
nicht sein müssen.
Äh... und...
Dieses weiße Ding...
Also... Es sieht aus wie ein Knochen!
Nein! Halt! Halt! Ich werde
um Hilfe schreien!
Halt! Halt! Nein! Nein! Nein!
Halt! Halt!
Nein! Nein! Nein!
Dann habe ich also einen übersehen.
Ja, es ist ein Knochen.
Ich weiß nicht, wo ich
anfangen soll...
Meine Schwiegermutter
hasste alles an mir.
Sie hasste Sie? Aber haben nicht
Sie sie misshandelt?
Es gibt viele Gerüchte über mich,
da werden Sie mir wohl nicht glauben.
Wir konnten wohl einfach
nicht miteinander.
Selbst wenn ich nicht ihre
Schwiegertochter gewesen wäre,...
wir hätten uns sicher nicht gemocht,
egal unter welchen Umständen.
Das Schicksal hat es da wirklich
nicht gut mit uns gemeint.
Tut mir Leid, ich bin gestolpert.
Mein steifes Bein...
Ich konnte doch nicht ahnen,
dass du das noch trägst.
Ich habe schlechte Augen.
Sie wäre eher verhungert, als dass sie
mein Essen auch nur probiert hätte.
Also wirklich, kochen kann sie nicht.
Nicht mal putzen und waschen.
Sie kann einfach überhaupt nichts.
Das kann ich meinem
Sohn doch nicht zumuten.
Ich bin eher schüchtern und
nicht so der gesellige Typ.
Ich hatte ihrer üblen Nachrede
nichts entgegenzusetzen.
Aber einmal habe ich es
nicht mehr ausgehalten.
Du gehst zu weit mit deinen
Lügen über mich!
Wenn du ein Problem mit mir hast,
sag es mir ins Gesicht!
Gut. Du willst eine Entschuldigung?
Da hast du sie!
Es tut mir Leid! Es tut mir ja
so Leid! Bitte verzeih mir!
Da wurde mir klar, dass zwischen
ihr und mir niemals...
eine Verständigung
möglich sein würde.
Aber trotzdem... Dass Sie
ihre Gebeine so behandeln!
Nein... Nein! Es sind doch...
die sterblichen Überreste
meines Mannes!
Was?
Ich konnte mit dieser Frau nur noch
unter einem Dach leben,...
weil mein Mann auf diese
Weise bei mir war.
Ein Unfall?!
Wir tun unser Möglichstes, um
Ihren Mann zu retten, aber...
Wollen Sie nach Ihrer
Schwiegermutter sehen wollen?
Sie hat nicht mehr lange zu leben,...
deswegen sollte man ihr nichts
von ihrem Sohn sagen.
Mutter...
Meinen Sohn... werde ich
dir nie überlassen!
Als ich sie in diesem Zustand sah,
so kurz vor ihrem Ende,...
da wollte ich den Hass und die
Traurigkeit hinter mir lassen.
Aber als sie das sagte, war es, als
würde sie mir das Herz herausreißen.
Sie war sehr nett zu anderen Leuten,
nur nicht zu mir, und natürlich...
war sie einer der wichtigsten Menschen
für meinen Mann. Aber...
Mrs. Tonegawa, Ihr Mann!
Wir können nichts mehr tun...
- Liebster!
Mutter...!
Das war das Letzte, was er gesagt hat.
Sie hatte es also geschafft.
Sie hatte mich besiegt.
Liebster, ich habe so viel für
dich ertragen müssen!
Warum? Warum nur?
Warum?
Ich dachte, sie würde ihm bald folgen.
Ich wollte sie nicht beide an
einem Ort beerdigt wissen.
Ich hasste beide, aber ihm wollte
ich immer noch nahe sein.
So kam es dazu, dass ich seine
sterblichen Überreste aufbewahrte.
Aber es wurde mir bald unheimlich.
Ich tat seine Gebeine wieder
in die Urne zurück...
und brachte sie zurück
in das Familiengrab.
Ich wusste nicht, dass ich
ein Stück übersehen hatte.
Oh Liebster!
Es tut mir Leid.
Aber warum tat sie die
Knochen in die Blumentöpfe?
Hey, das können Sie nicht machen.
Sie waren doch beim Begräbnis
der Tonegawas, nicht wahr?
Ja.
Wusste ich doch, dass ich Sie
schon mal gesehen habe.
Tragisch, was Mr. Tonegawa
wiederfahren ist.
Ja.
Sie ist hübsch, nicht wahr?
Sie wirkt sehr zurückhaltend, aber,
wissen Sie, wenn sie lächelt...
Wenn sie lächelt? Mrs. Tonegawa?
Manchmal kam sie mit ihrem
Mann, um Blumen zu kaufen.
Sie waren so verliebt.
Verstehe. Deswegen also...
Wären Sie so nett, sie in die Sonne
zu stellen und zu gießen?
Meinem Mann und mir haben diese
Pflanzen immer viel bedeutet.
Kurz danach entschied sich
Mrs. Tonegawa, umzuziehen.
Wissen Sie,...
wenn Ihr Mann noch etwas
hätte sagen können,...
dann hätte er Ihren Namen gesagt.
Ja. Ich werde versuchen,
es mir so vorzustellen.
Sie sah traurig aus, aber sie bemühte
sich, mir ein Lächeln zu schenken.
Schuldenfalle? Schulden? Bürge?
Reden die über meine Familie?
Deswegen also waren meine Eltern in
den letzten Tagen so komisch.
Aber warum machen wir ausgerechnet
jetzt einen Familienurlaub?
Wie können wir uns
das bloß leisten?
Wird das ein Familienselbstmord?
Nächstes Mal in der Rumiko
Takahashi Anthologie.
Aberrant Family Fire.
Nicht verpassen!